Sperrstunde in der Gastronomie
August 28, 2025
Sperrstunde in der Gastronomie – Öffnungszeiten, Regeln & Ausnahmen erklärt
Die Sperrstunde in der Gastronomie legt fest, wann Restaurants, Bars oder Clubs schließen müssen. Da die Regeln je nach Bundesland und sogar je nach Stadt unterschiedlich sind, sorgt das Thema häufig für Unsicherheit. Für Gastronomiebetriebe ist es wichtig zu wissen, welche Vorgaben gelten – und welche Ausnahmen möglich sind.
Dieser Artikel erklärt die wichtigsten Grundlagen, damit du rechtssicher planen kannst.
Was bedeutet Sperrstunde in der Gastronomie?
Die Sperrstunde definiert, wann ein gastronomischer Betrieb keine Gäste mehr bewirten darf. Sie dient vor allem Lärmschutz, Sicherheit und Ordnung.
Typische Bestandteile einer Sperrstunde sind:
- kein Ausschank von Getränken mehr
- keine Ausgabe von Speisen
- Räumung des Gastraums
- Servicearbeiten sind erlaubt, aber ohne Gästebewirtung
Wer legt die Sperrstunde in der Gastronomie fest?
Die Regelungen sind in Deutschland nicht bundesweit einheitlich.
Grundsätzlich bestimmen:
- die Bundesländer → Rahmenbedingungen im Gaststättengesetz
- Städte & Gemeinden → konkrete Sperrzeiten
- Ordnungsämter → Ausnahmen oder individuelle Auflagen
- manche Großstädte haben überhaupt keine Sperrstunde
- Außenbereiche haben oft frühere Sperrzeiten
- touristische Gebiete lockern Sperrzeiten saisonal
Ausnahmen: Verlängerte Öffnungszeiten & Sondergenehmigungen
Viele Betriebe können eine Ausnahmegenehmigung beantragen – besonders für Nachtgastronomie.
Mögliche Gründe für eine Verlängerung:
- Events wie Stadtfeste, Konzerte, Silvester
- kulturelle Veranstaltungen
- touristische Bedeutung
- nachweisliches Lärmschutzkonzept
- fristechte Antragstellung
- Sicherheits- oder Hygienekonzept
- ggf. Gebühren
- Einhalten zusätzlicher Auflagen (z. B. Türsteher, Lärmschutz)
Außenbereich: Meist strengere Regeln
Außengastronomie unterliegt häufig besonders strengen Zeiten.
Oft gilt:
- Außen im Sommer: Schließzeit oft 22–23 Uhr
- Innen: Öffnung bis spät in die Nacht möglich
- Lärmschutz hat höchste Priorität
- Hinweisschilder für Gäste („Außenbereich ab 22 Uhr geschlossen“)
- Musik draußen komplett vermeiden
- Außenteam im Blick behalten (kein Service laut nach 22 Uhr)
- ggf. Schallschutzwände oder Pflanzen
Sperrstunde je nach Saison oder Anlass
Viele Orte passen Sperrzeiten flexibel an.
Typische Varianten:
- Sommer: längere Öffnungszeiten in touristischen Gebieten
- Winter: frühere Sperrzeiten wegen Lärmübertragung
- Großevents: temporäre Verlängerungen
- Feiertage: besondere Regelungen
Was passiert bei Verstößen gegen die Sperrstunde?
Wenn ein Gastronomiebetrieb gegen die Sperrstunde verstößt, drohen in der Regel Bußgelder oder offizielle Verwarnungen durch das Ordnungsamt. Wiederholte Verstöße können dazu führen, dass zusätzliche Auflagen ausgesprochen werden, etwa strengere Lärmschutzmaßnahmen oder verkürzte Öffnungszeiten.
In besonders schweren Fällen kann eine temporäre Schließung angeordnet werden, wenn die Behörden einen erheblichen Regelverstoß feststellen. Bereits einzelne Beschwerden von Anwohnern können eine Prüfung auslösen, weshalb Gastronomen Sperrzeiten sehr ernst nehmen sollten.
Praktische Tipps für Gastronomiebetriebe
Damit die Sperrstunde im Alltag nicht zum Problem wird, ist eine klare interne Kommunikation entscheidend. Mitarbeitende sollten genau wissen, bis wann der Ausschank erlaubt ist und wie mit Gästen kurz vor Schließung umzugehen ist. Zudem hilft es, frühzeitig mit der Nachbarschaft in den Dialog zu gehen, um Konflikte zu vermeiden und ein gutes Verhältnis aufzubauen. Auch das rechtzeitige Beantragen von Ausnahmegenehmigungen kann den Betrieb entlasten und ermöglicht mehr Flexibilität bei besonderen Anlässen.
Fazit zur Sperrstunde in der Gastronomie
Die Sperrstunde in der Gastronomie ist ein komplexes Thema, das je nach Ort stark variieren kann. Wer sich auskennt, kann rechtssicher handeln und Konflikte mit Behörden oder Anwohnern vermeiden. Mit klarer Kommunikation, guter Organisation und – wenn nötig – einer Sondergenehmigung lassen sich Öffnungszeiten oft flexibel gestalten.
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